Bíblia ALBRECHT1926
Atos 28
1 Als wir sicher geborgen waren, erfuhren wir, daß die Insel Malta hieß.
2 Die Bewohner
3 Als nun Paulus einen Haufen Reisig zusammenraffte und aufs Feuer warf, da kroch, von der Hitze herausgetrieben, eine Natter aus dem Reisighaufen hervor und schlängelte sich Paulus um die Hand.
4 Sobald die Leute das Tier an seiner Hand hangen sahen, sprachen sie zueinander: "Dieser Mensch ist sicher ein Mörder, den die Rachegöttin trotz seiner Rettung aus dem Meer nicht am Leben lassen will."
5 Doch er schleuderte das Tier ins Feuer und nahm weiter keinen Schaden.
6 Die Leute warteten darauf, daß er anschwelle oder plötzlich tot zu Boden falle. So warteten sie lange. Als sie aber sahen, daß ihm nichts Besonderes widerfuhr, da schlug ihre Meinung um, und sie behaupteten, er sei ein Gott
7 Nun hatte in jener Gegend der angesehenste Mann der Insel
8 Gerade damals lag des Publius Vater krank an Fieber und Ruhr. Paulus besuchte ihn, legte ihm unter Gebet die Hände auf und machte ihn gesund.
9 Nun kamen auch alle anderen Kranken auf der Insel herbei und fanden Heilung.
10 Sie erwiesen uns deshalb viel Ehre, und später bei der Abfahrt brachten sie uns alles an Bord, dessen wir bedurften.
11 Nach dreimonatigem Aufenthalt fuhren wir weiter mit einem Schiff, das auf der Insel überwintert hatte; es gehörte nach Alexandria und trug als Schiffswappen das Bild der Zwillingsbrüder
12 Wir landeten in Syrakus
13 Von da fuhren wir rund um die Küste
14 Da fanden wir Brüder
15 Da die dortigen Brüder Näheres über uns gehört hatten
16 Nach unserer Ankunft in Rom erhielt Paulus die Erlaubnis, mit dem Soldaten, der ihn bewachen mußte, eine eigene Wohnung zu beziehen
17 Drei Tage später lud Paulus die Häupter der jüdischen Gemeinde in Rom zu sich ein
18 Die haben mich verhört, und sie wollten mich freilassen, weil ich kein todeswürdiges Verbrechen begangen hatte.
19 Da sich aber die Juden dem widersetzten, so sah ich mich genötigt, Berufung an den Kaiser einzulegen. Ich will (mich hiermit nur verteidigen,) aber keine Klage gegen mein Volk erheben.
20 Deshalb ist es mein Wunsch gewesen, euch zu sehen und zu sprechen. Denn wegen der Hoffnung Israels trage ich diese Kette."
21 Sie antworteten ihm: "Wir haben keine schriftliche Nachricht über dich empfangen aus Judäa, und es ist auch keiner unserer Brüder hier erschienen, um uns mündlich zu berichten oder etwas Übles von dir zu erzählen.
22 Wir möchten aber gern von dir erfahren, was du denkst. Denn von der Richtung, der du angehörst, ist uns nur bekannt, daß man ihr allenthalben widerspricht."
23 An einem bestimmten Tag, den sie mit ihm vereinbart hatten, kamen sie noch in größerer Anzahl als das erste Mal zu ihm in seine Wohnung. Er redete zu ihnen mit feierlichem Ernst von dem Königreich Gottes und suchte sie, ausgehend vom Gesetz Moses und von den Propheten, vom frühen Morgen bis zum Abend von Jesu Sache zu überzeugen.
24 Die einen ließen sich auch durch seine Worte gewinnen, die anderen aber blieben ungläubig.
25 Weil sie sich untereinander nicht einigen konnten
26 Geh hin zu diesem Volk und sprich zu ihm: Hören sollt ihr und nicht verstehen, sehen und nicht erkennen.
27 Denn das Herz dieses Volkes ist verstockt. Ihre Ohren hören schwer, und ihre Augen haben sie verschlossen. Sie können sie nicht sehen mit ihren Augen, mit ihren Ohren können sie nicht hören, mit ihrem Herzen nicht verstehen und sich bekehren, daß ich sie heile
28 So wisset denn: Den Heiden ist dies Gottesheil gesandt worden. Bei ihnen findet's auch Gehör
30 Paulus blieb dann zwei volle Jahre in einer Wohnung, die er sich auf seine Kosten gemietet hatte, und durfte dort alle empfangen, die ihn besuchen wollten.
31 Er verkündigte das Königreich Gottes und lehrte von dem Herrn Jesus Christus mit aller Offenheit und ohne jedes Hindernis.
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