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Bíblia ALBRECHT1926

Atos 19

1 Während sich Apollos in Korinth aufhielt, durchwanderte Paulus zunächst das gebirgige Binnenland (KleinasiensIndem er seinen Weg wahrscheinlich über Philadelphia und Sardes nahm.) und kam dann an die Küste nach EphesusIn D. lautet V.1: "Während sich Paulus nach einem besonderen Plan mit dem Gedanken trug, nach Jerusalem zu reisen, gebot ihm der Geist (vgl. 16,6-7), nach Asien zurückzukehren. Als er das gebirgige Binnenland (Kleinasiens) durchwandert hatte, kam er nach Ephesus.". Dort fand er einige JüngerLeute, die er nach einer kurzen Unterredung für Christen hielt..

2 Die fragte er: "Habt ihr den Heiligen Geist empfangen, nachdem ihr gläubig geworden seidDie Gläubigen und Getauften empfingen durch die Handauflegung der Apostel die Gabe des Heiligen Geistes (8,14-17).?" Sie antworteten ihm: "Wir haben überhaupt noch nicht gehört, ob der Heilige Geist gekommen istVgl. Joh. 7,39.."

3 Da fragte er sie weiter: "Welche Taufe habt ihr denn empfangenHatten sie, wie Paulus vermutete, die christliche Taufe empfangen, so mußten sie auch etwas von dem Kommen des Heiligen Geistes wissen. Paulus sieht jetzt, daß diese Leute noch gar keine Christen sind. Da sie nun aber gerade auf ihre Taufe Wert gelegt haben, so fragt er sie weiter, welche Taufe sie denn eigentlich empfangen hätten.?" Sie erwiderten: "Des Johannes TaufeDiese jüdischen Männer waren also Johannesjünger, deren es damals (etwa 23 Jahre nach des Johannes Tod) noch genug gab.."

4 Paulus sprach: "Johannes hat getauft mit einer Taufe, die von einer Sinnesänderung begleitet sein mußteLuk. 3,3; Apg. 13,24., und er sagte dem Volk, sie sollten glauben an den, der nach ihm käme: an Jesus."

5 Als sie das hörten, ließen sie sich taufen in den Namen des Herrn Jesus.

6 Als ihnen dann Paulus die Hände auflegte, kam der Heilige Geist auf sie, und sie redeten in Zungen und weissagten.

7 Es waren ihrer im ganzen ungefähr zwölf Männer.

8 Paulus ging dann in das jüdische Versammlungshaus und predigte dort mit allem Freimut über Gottes Königreich. Drei Monate langNach meiner Zeitrechnung: von Ende Januar bis Ende April 52 n.Chr.suchte er die Juden durch seine Reden zu überzeugen.

9 Als sich aber manche dagegen verstockten und, anstatt zu glauben, "den Weg" (des HerrnVgl. 9,2, Anm. 3.) vor der versammelten Gemeinde schmähten, da trennte er sich von ihnenDen Juden.. Er sonderte die Jünger (von der jüdischen Gemeinde) ab und hielt nun täglich (von der fünften bis zur zehnten StundeAlso zwischen 11 Uhr vormittags und 4 Uhr nachmittags. Diese genaue Zeitangabe findet sich in D.) seine Lehrvorträge in dem Hörsaal eines gewissen Tyrannus.

10 Das dauerte zwei JahreVon Ende April 52 bis April 54., so daß alle Bewohner Asiens, Juden sowohl wie Heiden, des Herrn Wort vernahmen.

11 Gott tat auch durch des Paulus Hände ganz ungewöhnliche Wunder:

12 sogar die Tücher, womit sich Paulus den Schweiß abgewischt, oder die Schürzen, die er bei der Arbeit getragen hatte, legte man auf die Kranken, die dann von ihren Leiden geheilt und von bösen Geistern befreit wurdenVgl. 5,15-16..

13 Auch einige umherziehende jüdische TeufelsaustreiberVgl. Matth. 12,27.versuchten bei solchen, die von bösen Geistern besessen waren, den Namen des Herrn Jesus anzurufen; sie gebrauchten dabei die Worte: "Ich beschwöre euch bei dem Jesus, den Paulus verkündigt."

14 So trieben es unter anderen die sieben Söhne eines Juden aus hohenpriesterlichem Geschlecht namens Skeuas.

15 Aber der böse Geist antwortete ihnen: "Jesus kenne ich, und von Paulus habe ich gehört; doch wer seid ihr?"

16 Damit sprang der Mensch, in dem der böse Geist war, auf sie los, überwältigte zwei von ihnenDie beiden, die im Namen aller sieben die beschwörenden Worte gesprochen hatten.und mißhandelte sie so, daß sie ohne Kleider und voller Wunden aus dem Haus fliehen mußten.

17 Von diesem Vorfall hörten alle Juden und Heiden, die in Ephesus wohnten. Sie alle wurden von Schrecken ergriffen, und man fing an, den Namen des Herrn Jesus hoch zu ehren.

18 Nun kamen auch viele von denen, die schon früher gläubig geworden warenUnd deren Gewissen jetzt durch den Vorfall V.13ff. stark aufgerüttelt wurde., und bekannten offen, was sie einst getrieben hatten.

19 Ja, nicht wenige von denen, die mit Zauberkünsten umgegangen waren, brachten ihre Zauberbücher herbei und verbrannten sie öffentlich. Als man ihren Wert berechnete, ergab sich der Betrag von fünfzigtausend Silberstücken36000 Goldmark..

20 In solcher Weise wuchs das Wort des Herrn mit Macht und erwies sich kräftigGegenüber aller Gewalt und Finsternis des in Ephesus herrschenden heidnischen Unwesens..

21 Nach diesen Ereignissen beschloß Paulus, über Mazedonien und Achaja nach Jerusalem zu reisen. "Wenn ich dort gewesen bin", so sprach er, "dann muß ich auch Rom sehen."

22 Er sandte zwei seiner Mitarbeiter, Timotheus und Erastus, nach Mazedonien voraus, während er selbst noch eine Zeitlang in Asien blieb.

23 Gerade damals entstand wegen der LehreWörtlich: "des Weges" (V.9).des Herrn ein großer Aufruhr.

24 Ein Silberschmied, mit Namen Demetrius, der in Silber kleine Nachbildungen des Tempels der Artemis verfertigteIn Ephesus war ein herrlicher Tempel der Göttin Artemis, der zu den sieben Weltwundern gerechnet wurde. Demetrius stand an der Spitze einer Schar von Kunsthandwerkern, die für die auswärtigen Tempelbesucher kleine Nachbildungen des Heiligtums in Silber herstellten und daraus großen Gewinn zogen., verschaffte allen, die in diesem Erwerbszweig beschäftigt waren, einen nicht geringen Verdienst.

25 Eines Tages versammelte er diese Künstler und ihre Gehilfen und sprach zu ihnen: "Ihr wißt genau, wie einträglich unser Gewerbe ist.

26 Nun seht und hört ihr aber, wie dieser Paulus nicht nur in Ephesus, sondern fast in ganz Asien viele Leute durch seine Überredungskünste verführt hat, indem er behauptet: 'Das sind keine Götter, die man mit Händen macht!'

27 Doch nicht nur unser Gewerbe droht in Mißachtung zu kommen, sondern auch das Heiligtum der großen Göttin Artemis ist in Gefahr, sein ganzes Ansehen zu verlieren; ja die HerrlichkeitIch lese [teen megaleioteeta autees].dieser Göttin, die ganz Asien und der Erdkreis mit Anbetung ehren, droht bald in den Staub zu sinken."

28 Bei diesen Worten gerieten sie in Wut und fingen an zu schreien: "Groß ist die Artemis der Epheser!"

29 Ja, die ganze Stadt geriet in Aufregung, und alles stürmte in die SchauburgIns Theater, das etwa 60000 Menschen fassen konnte. – Die unter freiem Himmel liegenden Theater dienten auch zu Volksversammlungen.. Dorthin wurden auch die Mazedonier Gajus und Aristarchus, des Paulus Reisegefährten, mitgeschleppt.

30 Auch Paulus selbst wollte sich unter das Volk begeben, aber die Jünger ließen ihn nicht gehen.

31 Sogar einige hohe BeamteWörtlich: "einige von den Asiarchen". Den Titel "Asiarch" führte der Vorsitzende des Landtags für die Provinz Asien. Diesen Titel behielten die Beamten auch nach Ablauf ihres Amtsjahres, so daß es damals in Ephesus mehrere Männer geben konnte, die diesen Ehrennamen führten. Die Asiarchen wurden aus den angesehensten und reichsten Männern gewählt; sie mußten auch die öffentlichen Spiele zu Ehren der Götter und des Kaisers aus eigenen Mitteln bestreiten., die ihm gewogen waren, sandten zu ihm und ließen ihn dringend bitten, sich nicht in die Schauburg zu wagen.

32 Die Menge schrie indessen weiter, der eine dies, der andere das; denn die Versammlung war ganz in Aufregung, und die meisten wußten überhaupt nicht, warum man zusammengekommen war.

33 Da ließ man aus der Volksmenge einen gewissen Alexander, den die Juden vorgeschoben hatten, auf die Bühne der Schauburg hinuntergehenIch lese hier [katebibasan]. – Den Juden lag daran, öffentlich den Verdacht zurückzuweisen, als wollten sie etwas gegen den Dienst der Artemis unternehmen.. Alexander winkte mit der HandZum Zeichen, daß er reden wolle.und schickte sich an, seine Glaubensgenossen vor dem Volk zu verteidigen.

34 Als man aber merkte, daß er ein Jude warVon dem man selbstverständlich kein Eintreten für die Göttin Artemis erwarten konnte., da schrien alle aus einem Munde etwa zwei Stunden lang: "Groß ist die Artemis der Epheser!"

35 Der StadtkanzlerEin hoher Beamter in Ephesus.brachte endlich die Menge zur Ruhe und sprach: "Ihr Männer von Ephesus, wer in aller Welt wüßte nicht, daß die Stadt Ephesus die Hüterin des Tempels der großen Artemis und ihres vom Himmel gefallenen Bildes istDies Bild der Artemis, das in ihrem Tempel aufbewahrt wurde und der Sage nach vom Himmel gefallen war, war an seinem unteren Teil, bis zum Gürtel, mit Zaubersprüchen beschrieben; die Büste bestand aus einem Haufen von Brüsten; nur die Arme, die auf zwei Keulen ruhten, und der Kopf hatten menschliche Gestalt.?

36 Das kann doch niemand bestreiten. Deshalb solltet ihr ruhig bleiben und nichts Unbedachtes tun.

37 Ihr habt diese MännerGajus und Aristarchus (V.29).da hergeführt, die doch weder Tempelräuber sind noch unsere Göttin lästern.

38 Haben aber Demetrius und seine Berufsgenossen wider jemand eine Beschwerde, nun, so gibt's Gerichtstage und Statthalter: da mögen sie einander verklagen!

39 Und habt ihr sonst noch Anträge, so sollen die in der gesetzlichen VolksversammlungDie monatlich dreimal im Theater zu Ephesus stattfand.erledigt werden.

40 Wir laufen nämlich Gefahr, daß man uns des heutigen Vorfalls wegen als Aufrührer anklagt; denn es liegt kein Grund vor, womit wir diesen Auflauf rechtfertigen könnten." Mit diesen Worten löste er die Versammlung auf.

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