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Bíblia ALBRECHT1926

Lucas 12

1 Inzwischen hatten sich Tausende von Menschen angesammelt; die drängten sich so sehr, daß sie einander traten. Da begann er zuerst zu seinen Jünger zu sagen: "Vor allem hütet euch vor dem Sauerteig der Pharisäer; damit meine ich: hütet euch vor der HeucheleiMatth. 16,6; Mark. 8,15.!

2 Denn nichts ist so verhüllt, daß es nicht einst enthüllt würde; und nichts ist so verborgen, daß es nicht einst gesehen würdeAlle Heuchelei kommt einst ans Licht..

3 Deshalb wird alles, was ihr im geheimen geredet habt, dereinst ganz öffentlich vernommen werden; und was ihr in den Kammern ins Ohr geflüstert habt, das soll auf den DächernVor allen Leuten.verkündigt werdenDie Jünger müssen sich um so mehr vor aller Heuchelei hüten, weil ihre Verkündigung für die große Öffentlichkeit bestimmt ist, wenn sie sich auch zunächst im Verborgenen halten muß..

4 Euch aber, meinen Freunden, sage ich: Fürchtet euch nicht vor denen, die den Leib töten und die danach nichts weiter tun können!

5 Ich will euch sagen, vor wem ihr euch zu fürchten habt: Fürchtet euch vor dem, der die Macht besitzt, nicht nur zu töten, sondern auch in die HölleWörtlich: in die Geenna (vgl. die Anmerkung zu Matth. 5,29).zu werfen! Ja, ich sage euch: Den fürchtetDiese ernsten Worte sollen die Jünger vor der Menschenfurcht warnen, die ja so leicht zur Heuchelei und zur Verleugnung der Wahrheit verleitet.!

6 Verkauft man nicht fünf Sperlinge für zehn Pfennige? Trotzdem ist keiner von ihnen bei Gott vergessenWieviel mehr steht ihr unter Gottes Fürsorge!.

7 Nun sind aber sogar die Haare auf euerm Haupt allesamt gezählt. Habt keine Furcht! Ihr seid mehr wert als viele Sperlinge.

8 Ferner sage ich euch: Wer sich zu mir bekennt vor den Menschen, zu dem wird sich der Menschensohn auch bekennen vor den Engeln Gottes.

9 Wer mich aber verleugnet vor den Menschen, der soll auch verleugnet werden vor den Engeln Gottes.

10 Wer ein Wort sagt gegen den Menschensohn, der wird Vergebung finden; wer aber eine Lästerung ausspricht gegen den Heiligen Geist, der findet keine VergebungMatth. 12,32; Mark. 3,28f..

11 Führt man euch nun vor die GemeindegerichteDer jüdischen Synagogen.und vor die Obrigkeiten und Behörden, so macht euch keine Sorge, wie ihr euch verteidigen und was ihr sagen sollt.

12 Denn der Heilige Geist wird euch in jenem Augenblick die rechten Worte gebenMatth. 10,19-20; 12,32; Mark. 3,28f.."

13 Einer aus dem Volk sprach zu ihm: "Meister, sage doch meinem Bruder, er solle das Erbe mit mir teilen."

14 Jesus erwiderte ihm: "Mensch, wer hat mich zum Richter oder Schiedsmann über euch bestellt?"

15 Dann wandte er sich an alle und sprach: "Nehmt euch in acht und hütet euch vor aller Habsucht! Denn so reich auch jemand ist, sein Leben kann er sich nicht sichern durch seine Güter."

16 Nun trug er ihnen dieses Gleichnis vor: "Die Felder eines reichen Mannes hatten viel getragen.

17 Da dachte er bei sich: 'Was soll ich tun? Ich habe keinen Platz, wo ich meine Ernte unterbringen kann.'

18 Dann sprach er: 'So will ich's machen: ich lasse meine Speicher niederreißen und größere bauen. Dort bringe ich die ganze Ernte und meine andere Habe unter

19 und sage dann zu meiner Seele: Liebe Seele, du hast auf viele Jahre reichen Vorrat; nun ruhe, iß und trink und freue dich des LebensSirach 11,19.!'

20 Gott aber sprach zu ihm: 'Du Tor! Diese Nacht noch soll dir deine Seele abgefordert werden. Was bleibt dir dann von allem, was du dir aufgespeichert hast?'

21 So geht es einem, der sich Schätze sammelt und ist dabei nicht reich für GottD.h. in seinem Verhältnis zu Gott: gemeint ist Reichtum an geistlichen, himmlischen Gütern (Matth. 6,20).."

22 Dann wandte er sich an seine Jünger mit den Worten: "Darum sage ich euch: Sorgt nicht ängstlich für euer Leben, was ihr essen sollt, auch nicht für euern Leib, was ihr anziehen sollt!

23 Denn das Leben ist mehr wert als die Nahrung, und der Leib steht höher als die Kleidung.

24 Seht die Raben an! Sie säen nicht, sie ernten nicht, sie haben keine Vorratskammer oder Speicher; trotzdem ernährt sie Gott. Wieviel höher steht ihr als die Vögel!

25 Wer von euch kann mit all seinem Sorgen sein Leben auch nur um eine kurze Spanne Zeit verlängern?

26 Vermögt ihr nun nicht einmal das Geringste, was macht ihr euch da Sorge um das andere?

27 Seht die wilden Lilien an! Sie spinnen nicht und weben nicht. Und doch – das sage ich euch – ist selbst Salomo in all seiner (königlichen) Pracht nicht so (herrlich) gekleidet gewesen wie eine von ihnen.

28 Wenn Gott nun das Gras auf dem Feld, das heute noch in Blüte steht und morgen in den Ofen geworfen wird, so herrlich kleidet, wie wird er da vielmehr euch Kleidung geben, ihr Kleingläubigen!

29 Darum sollt ihr nicht ängstlich fragen nach Speise und Trank. Seid deshalb ohne Bangen!

30 Denn das sind lauter Fragen, womit sich die Heiden hier in der Welt beschäftigen. Euer Vater weiß ja, daß ihr dies nötig habt.

31 Trachtet nur nach seinem Königreich; dann soll euch diesDas Irdische, das ihr nötig habt.daneben auch zuteil werden.

32 Sei ohne Furcht, du kleine Herde! Denn euerm Vater hat's gefallen, euch das Königreich zu geben.

33 Verkauft eure Habe und gebt sie hin als Almosen! Macht euch Geldbeutel, die nicht veralten: erwerbt euch einen unerschöpflichen Schatz im Himmel, wo kein Dieb Zugang findet, wo keine Motte Zerstörung übt!

34 Denn wo euer Schatz ist, da ist auch euer Herz.

35 Seid umgürtet an euern Hüften und erhaltet eure Lampen brennendBild der Bereitschaft. – Um sich bequem bewegen zu können, mußten die Dienenden ihr Oberkleid um die Hüften aufgürten. Zum Empfang ihres in der Nacht heimkehrenden Gebieters mußten die Sklaven natürlich brennende Lampen haben.!

36 Denn ihr sollt Leuten gleichen, die auf die Rückkehr ihres Herrn von einer Hochzeit warten und ihm sofort zu öffnen haben, wenn er bei seiner Ankunft an die Tür klopft.

37 Wohl den Knechten, die der Herr bei seinem Kommen wachend findet! Wahrlich, ich sage euch: Er wird sich gürten, sie zu Tisch führen und dann herumgehen, um sie zu bedienenNoch in seiner königlichen Herrlichkeit will Jesus seinen treuen Knechten dienen..

38 Mag er in der zweiten9-12 Uhr nachts., mag er erst in der dritten Nachtwache12-3 Uhr morgens.kommen: wohl ihnen, wenn er sie soWachend und für sein Kommen bereit.findet!

39 Das seht ihr ein: wenn ein Hausherr wüßte, zu welcher Stunde der Dieb käme, so (bliebe er wach und) ließe nicht in sein Haus einbrechenDenn er bliebe wach..

40 So haltet auch ihr euch immerfort bereit; denn der Menschensohn kommt zu einer Stunde, da ihr es nicht vermutet!"

41 Da sprach Petrus: "Herr, gilt dies Gleichnis nur unsDen Aposteln.oder auch allen anderen?"

42 Der Herr antwortete: "Wäre doch jeder VerwalterGemeint ist jeder Aufseher und Vorsteher in dem Haus Gottes, der Kirche.treu und klug, den ein Herr über seine Dienerschaft setzt, damit er jedem seine Speise gebe zu rechter Zeit!

43 Wohl dem Knecht, den der Herr bei seiner Rückkehr also tätig findet!

44 Wahrlich, ich sage euch: Er wird ihn über alle seine Güter setzen.

45 Denkt aber jener Knecht in seinem Herzen: 'Mein Herr bleibt noch lange weg'; fängt er dann an, die Knechte und die Mägde zu mißhandeln, auch zu schmausen, zu zechen und sich zu berauschen:

46 so wird sein Herr ihn überraschen an einem Tag, wo er's nicht vermutet, und zu einer Stunde, wo er's nicht erwartet. Dann wird er ihn blutig peitschen lassen und ihn an den Ort verweisen, wo die Treulosen sind.

47 Ein Knecht, der seines Herrn Willen kennt und trotzdem nicht nach seinem Willen alles vorbereitet und besorgt, soll viele Streiche leiden.

48 Wer aber nicht des Herrn Willen kennt und etwas tut, wofür er Züchtigung verdient, der soll die Peitsche nur wenig fühlen. Wer viel empfangen hat, von dem wird auch viel gefordert; und wem viel anvertraut worden ist, von dem wird um so mehr verlangt.

49 Ich bin gekommen, um Feuer auf die Erde zu schleudern. O, was wünschte ich mehr, als daß es schon brennte!

50 Zuvor aber muß ich eine Taufe erleidenDie Leidens- und Todestaufe (Mark. 10,38).. Und wie sehne ich mich danach, daß sie vollzogen werdeDenn erst nach seiner Leidenstaufe kann das himmlische Feuer, das Geistesfeuer, seine volle Wirkung üben. Dann soll der scheidende und läuternde Kampf mit dem Bösen ausgefochten werden.!

51 Meint ihr, ich sei gekommen, um Frieden zu stiften auf Erden? Nein, sage ich euch, sondern ZwietrachtEine Scheidung der Geister ist die nächste Folge des Kommens Jesu..

52 Denn von nun an werden fünf, die in demselben Haus wohnen, in Zwietracht miteinander leben: drei werden stehen gegen zwei und zwei gegen drei.

53 Der Vater wird in Feindschaft leben mit dem Sohn und der Sohn mit dem Vater, die Mutter mit der Tochter und die Tochter mit der Mutter, die Schwiegermutter mit der Schwiegertochter und die Schwiegertochter mit der Schwiegermutter."

54 Dann sprach er zu dem Volk: "Seht ihr Gewölk im Westen aufsteigen, so sagt ihr alsbald: 'Es gibt Regen', und so geschieht es auch.

55 Und weht ein Südwind, so sagt ihr: 'Es wird heiß', und so trifft's ein.

56 Ihr Heuchler, das Aussehen der Erde und des Himmels versteht ihr zu deuten; wie kommt es denn, daß ihr die Zeit, worin ihr lebt, nicht deuten könnt?

57 Warum könnt ihr nicht auch von selbstAbgesehen von äußeren Anzeichen (V.54f.).zu einem rechten Urteil kommenÜber die Zeit, worin ihr lebt, und über die Forderungen, die sie an euch stellt.?

58 Wenn du mit deinem Gläubiger vor Gericht gehst, so gib dir noch unterwegs Mühe, dich gütlich mit ihm abzufinden. Sonst könnte er dich vor den Richter schleppen, und der Richter würde dich dann dem Gerichtsvollzieher übergebenUm die Schuld einzutreiben., und der Gerichtsvollzieher wird dich ins Schuldgefängnis werfenWenn du nicht zahlen kannst..

59 Ich sage dir: Du kommst dort nicht eher heraus, als bis du den letzten Heller bezahlt hastUnd das wird nie geschehen. – Der Zusammenhang zwischen V.58f. und V.57 läßt sich vielleicht so ausdrücken: Schon im gewöhnlichen Leben gebt ihr euch Mühe, eure Gläubiger zu befriedigen, um ein Gerichtsverfahren zu vermeiden. So solltet ihr noch mehr an Gottes zukünftiges Gericht denken und euer Verhalten danach einrichten, statt leichtsinnig in den Tag hinein zu leben.."

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