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Bíblia ALBRECHT1926

1 Coríntios 12

1 Über die geistlichen Gaben will ich euch, liebe Brüder, nicht in Unkenntnis lassenDie geistlichen Gaben, von denen besonders 1. Kor. 12 und 14 die Rede ist, sind nach dem Zeugnis der ältesten Väter während der drei ersten Jahrhunderte mannigfaltig und reich in der Kirche offenbar gewesen. In der ersten Hälfte des 4. Jahrhunderts hörten sie auf. Das hat einen tieferen Grund: Je mehr die Kirche in dieser Welt heimisch wurde und mit der Hoffnung auf Christi Wiederkunft auch die himmlische Herrlichkeit aus den Augen verlor, desto mehr entschwanden ihr auch die mannigfaltigen Gaben, die Kräfte der zukünftigen Welt..

2 Ihr wißt: Als ihr Heiden wart, da ließt ihr euch blindlings zu den stummen Götzen führen.

3 DarumAls Heiden nahmt ihr blindlings hin, was man euch als Göttersprüche bot. Als Christen sollt ihr jetzt aber ein klares Urteil haben. Darum tue ich euch kund usw.tue ich euch kund: Wer durch den Geist Gottes redet, der kann Jesus niemals fluchen; doch kann auch niemand Jesus als den Herrn bekennen ohne durch den Heiligen Geist.

4 Es gibt verschiedene Gnadengaben, doch nur einen Geist.

5 Es gibt verschiedene Kirchenämter, doch nur einen Herrn.

6 Es gibt verschiedene Kraftwirkungen, doch nur einen Gott, der alles in allen wirkt.

7 Jeder empfängt die Offenbarung des Geistes zum Besten des Ganzen.

8 Dem einen wird durch den Geist Weisheitsrede verliehenDiese Gabe hatte Stephanus, der Christi Wahrheit so ergreifend verkündigte, daß die Widersacher innerlich davon getroffen wurden, wenn sie ihr Herz auch dagegen verschlossen (Apg. 6,10)., einem anderen Erkenntnisrede nach dem Willen desselben GeistesDie Gabe der Erkenntnisrede äußert sich nicht sowohl in der Befähigung, die göttliche Wahrheit mit hervorragender Beredsamkeit zu verkündigen – denn Paulus unterscheidet 2. Kor. 11,6 ausdrücklich zwischen der Redekunst und der Erkenntnis -; sondern die Erkenntnisrede besteht darin, die Wahrheit in ihrem inneren Zusammenhang darzulegen und im Licht des Herrn in die Tiefen der göttlichen Geheimnisse einzudringen. – Jeder, der zum Lehren berufen ist, sollte von Gott die Gabe der Erkenntnisrede erbitten.,

9 einem anderen Glaube durch denselben GeistDer Glaube als eine besondere Gabe des Geistes ist zu unterscheiden von dem Glauben als einer Frucht oder allgemeinen Wirkung des Geistes, wie der sich bei allen finden muß, die selig werden wollen (Apg. 16,31; Hebr. 11,6). Der Glaube als besondere Geistesgabe, die nur einzelnen verliehen wird zum Besten aller, ist die starke, überwältigende Glaubenskraft, die Berge versetzt (1. Kor. 13,2), die vor keinem Bedenken zurückweicht, sondern im Vertrauen auf den lebendigen Gott auch die größten Hindernisse siegreich überwindet, die das ausrichtet, was anderen unmöglich scheint, die den Segen Gottes vom Himmel herabzieht, die sich nicht fürchtet, wenn auch die Welt unterginge und die Berge ins Meer sänken (Ps. 46,3)., einem anderen Heilungsgaben durch den einen GeistVgl. Apg. 3,6ff; 4,30; 6,8; 8,7; 9,32-35; 14,8ff.; 19,11-12; 28,7-9.,

10 einem anderen KraftwirkungenKraftwirkungen sind mächtige Taten, die andere Wunder außer den Heilungsgaben umfassen: Apg. 9,36ff; 13,6-12; 28,1-6., einem anderen WeissagungDer Geist der Weissagung ist das Jesuszeugnis, ein Zeugnis, das Jesus ablegt, eine Offenbarung, die er kundtut (Offb. 19,10; 22,16.20). Was Jesus im Himmel in seinem Herzen bewegt, das will er durch den Heiligen Geist auf Erden in seiner Kirche durch Weissagung kundmachen (Joh. 16,13-14). So ist die Weissagung der Ausdruck des Herzens Jesu in der Kirche, seinem geistlichen Leib: der Ausdruck seiner Leiden, seiner Freude, seiner Sehnsucht, seiner Tröstung. Für die Weissagung ist ein Dreifaches wesentlich: Licht, Kraft und Wort. Der Heilige Geist gibt Licht in den Geist des Menschen; er verleiht dem Menschen zu gleicher Zeit Kraft, die Licht zum Ausdruck zu bringen, und zwar in Worten, die freilich des Menschen Worte sind, aber doch gerade die Worte, durch die des Geistes Sinn zur Offenbarung kommen soll. Bei der Weissagung findet demnach ein Zusammenwirken des Heiligen Geistes und des Menschen statt. Der Mensch ist ein Werkzeug des Heiligen Geistes, aber ein vernünftiges, freies, mittätiges und deshalb auch verantwortliches Werkzeug. Während der böse Geist den Willen des Menschen, der sich ihm ergibt, unterjocht und seine freie Persönlichkeit für eine Weile vernichtet – wie wir dies nicht nur bei der Wahrsagerei des heidnischen Altertums, sondern auch bei den mancherlei lügenhaften Kräften der Gegenwart wahrnehmen (vgl. 2. Thess. 2,9) -, bleibt dagegen der Mensch bei der Eingebung des Heiligen Geistes völlig im Besitz seiner Freiheit und Eigenart (1. Kor. 14,32; 1. Thess. 5,19-20). Das Wunderbare und Geheimnisvolle bei der Weissagung ist also dies, daß der vollkommene Heilige Geist in Verbindung tritt mit dem unvollkommenen menschlichen Geist. Daraus folgt zunächst, daß in dem gegenwärtigen Weltalter, wo sich lauter Schwachheit in uns findet, unser Weissagen Stückwerk ist (1. Kor. 13,9). Und zweitens ist einleuchtend, daß der Wert und die Reinheit der Weissagung wesentlich bedingt ist durch die Beschaffenheit des menschlichen Werkzeugs (vgl. Röm. 12,6). Die Weissagung soll unter allen geistlichen Gaben am meisten erstrebt werden, weil sie für die Erbauung der Gemeinde am förderlichsten ist (1. Kor. 14,1.5.39)., einem anderen GeisterunterscheidungDiese Gabe lehrt mit scharfem Auge unterscheiden zwischen den Wirkungen des Heiligen Geistes und den Werken des bösen Feindes., einem anderen Arten von ZungenredenDie "Arten" der Zungen sind verschieden. Paulus selbst unterscheidet deutlich zwei Arten des Zungenredens: ein Reden in Zungen oder Sprachen der Menschen und ein Reden in Sprachen der Engel (1. Kor. 13,1). Ein Reden in Sprachen der Menschen wurde z.B. den Aposteln am Pfingstfest als eine Gabe des Geistes verliehen, als sie in den Landessprachen der damals in Jerusalem versammelten Fremden die großen Taten Gottes verkündigten (Apg. 2,4-11). Dies Zungenreden bedurfte keiner besonderen Auslegung, und es diente ferner zur größten Erbauung der gläubigen Hörer. Ganz anders aber verhält es sich mit jenem Zungenreden, das der Apostel 1. Kor. 14 beschreibt. Dies Reden geschieht in Sprachen der Engel in überirdischen, himmlischen Worten, die nur dem Redenden zur Erbauung dienen, und die ohne Auslegung in der Landessprache den Hörern unverständlich sind (1. Kor. 14,2.13.14)., einem anderen Auslegung des ZungenredensDas Zungenreden dient nur dann auch für die Gemeinde zur Erbauung, wenn der Heilige Geist zugleich eine Auslegung der Zungen gibt (1. Kor. 14,5). Zungen ohne Auslegung läßt Paulus in den Gottesdiensten nicht zu (1. Kor. 14,28)..

11 Das alles wirkt ein und derselbe Geist, der jedem eine besondere Gabe zuteilt, wie er will.

12 Wie der Leib nur einer ist und doch viele Glieder hat, alle Glieder des Leibes aber trotz ihrer Vielheit einen Leib bilden, ebenso ist es auch mit ChristusD.h. mit der Kirche, dem geistlichen Leib Christi..

13 Denn durch einen Geist sind wir alle durch die Taufe einem Leib eingefügt, wir seien Juden oder Heiden, Sklaven oder Freie. Und wir sind alle mit einem Geist getränkt worden.

14 Auch der Leib besteht ja nicht aus einem Glied, sondern aus vielen.

15 Spräche der Fuß: "Weil ich keine Hand bin, so bin ich kein Teil des Leibes" – gehörte er deshalb nicht zum Leib?

16 Und spräche das Ohr: "Weil ich kein Auge bin, so bin ich kein Teil des Leibes" – gehörte es deshalb nicht zum Leib?

17 Wäre der ganze Leib nur Auge, wo bliebe da das Gehör? Wäre er ganz Gehör, wo bliebe der Geruch?

18 Nun hat aber Gott jedem Glied seine besondere Stelle im Leib angewiesen nach seinem Willen.

19 Wäre alles nur ein Glied, wo bliebe da der Leib?

20 So gibt es zwar viele Glieder, aber nur einen Leib.

21 Das Auge darf nicht sagen zur Hand: "Ich bedarf dein nicht" – ebensowenig das Haupt zu den Füßen: "Ich bedarf euer nicht."

22 Vielmehr sind gerade die scheinbar schwächsten Glieder des Leibes ganz besonders nötig.

23 Ferner: Die Glieder des Leibes, die nach unserer Meinung am unscheinbarsten sind, die kleiden wir besonders köstlich. Und unsere unedlen Glieder verhüllen wir aufs schicklichste,

24 während unsere edlen Glieder solcher Hüllen nicht bedürfen. Gott hat den Leib so wunderbar gebildet und dem geringeren Glied desto größere Auszeichnung verliehen,

25 damit im Leib keine Uneinigkeit entstehe, sondern alle Glieder einträchtig füreinander sorgen.

26 Leidet ein Glied, so leiden alle Glieder mit; wird ein Glied geehrt, so freuen sich alle Glieder mit.

27 Ihr seid Christi Leib, und jeder ist ein Glied daran an seinem Platz.

28 Und zwar hat Gott in der Kirche eingesetzt: an erster Stelle Apostel, an zweiter Stelle ProphetenApg. 11,27-28; 13,1; 15,32; Eph. 2,20; 3,5; 4,11., an dritter Stelle LehrerApg. 13,1; 4,11., dann solche, die Heilungsgaben besitzen, die sich (der Brüder) hilfreich annehmenWohl besonders die Diakonen., die (die Gemeinde) leitenNamentlich die Ältesten., die in verschiedenen Zungen reden.

29 Sind alle Apostel? Sind alle Propheten? Sind alle Lehrer? Sind alle im Besitz von Wunderkräften?

30 Haben alle Heilungsgaben? Reden alle in Zungen? Können alle in Zungen auslegen?

31 Strebt nach den köstlichsten Gnadengaben! Jetzt will ich euch noch den herrlichen Weg zeigen, der dazu führtDen Weg der Liebe (Kap. 13)..

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