Bíblia ALBRECHT1926
1 Coríntios 7
1 Auf die Fragen in euerm Brief antworte ich: Ein Mann tut gut, wenn er kein Weib berührt
2 Zur Verhütung der Unzucht aber mag jeder Mann seine Ehefrau und jede Frau ihren Ehemann haben.
3 Der Mann soll seiner Frau den schuldigen Umgang gewähren und ebenso die Frau ihrem Mann.
4 Die Frau hat kein Verfügungsrecht über ihren Leib, sondern ihr Mann. Gleicherweise hat auch der Mann kein Verfügungsrecht über seinen Leib, sondern seine Frau.
5 Entzieht euch einander nicht, es sei denn allenfalls nach gemeinsamer Übereinkunft auf kurze Zeit, damit ihr euch ungestört dem Gebet widmen könnt! Und dann kommt wieder zusammen, auf daß euch der Satan nicht in Versuchung bringe, weil ihr ja so unenthaltsam seid!
6 Was ich hier ausspreche, das ist nur ein Rat
7 Ich möchte: alle Menschen wären ebenso wie ich
8 Den Unverheirateten und namentlich den Witwen sage ich: Sie tun gut, wenn sie (ledig) bleiben ebenso wie ich.
9 Können sie sich aber nicht beherrschen, so mögen sie heiraten. Denn es ist besser, zu heiraten als von glühender Begierde zu leiden.
10 Den Verheirateten
11 – Tut sie es doch, so soll sie unverheiratet bleiben oder sich mit ihrem Mann wieder aussöhnen. – Und der Mann soll die Frau nicht entlassen
12 Den anderen Ehepaaren
13 Ferner: hat eine (christliche) Frau einen ungläubigen Mann, und er ist damit einverstanden, mit ihr zusammenzuleben, so soll sie ihren Mann nicht verlassen.
14 Denn der ungläubige Mann ist durch die Gemeinschaft mit seiner (christlichen) Frau geheiligt. Sonst wären ja auch eure Kinder unrein, und sie sind doch heilig
15 Will aber der ungläubige Teil das eheliche Zusammenleben aufgeben, so mag er es tun. In solchen Fällen ist der Bruder oder die Schwester nicht gebunden. Gott hat euch aber berufen, um miteinander in Frieden zu leben.
16 Kannst du, Frau, denn wissen, ob du deinen Mann zum Heil führen wirst? Oder kannst du, Mann, wissen, ob du deine Frau zum Heil führen wirst
17 Im übrigen gelte dies als allgemeine Regel: Ein jeder bleibe in dem Stand und Lebenskreis, den ihm der Herr beschieden und worin ihn Gott zum Heil berufen hat. Das ist die Verordnung, die ich in allen Gemeinden gebe.
18 Wer als Beschnittener berufen ist, der suche seine Beschneidung nicht zu verbergen
19 Die Beschneidung hat keinen Wert und ebensowenig das Nichtbeschnittensein. Es kommt nur an auf das Halten der göttlichen Gebote
20 Jeder bleibe also in dem Stand, worin ihn Gott zum Heil berufen hat.
21 Bist du als Leibeigener berufen: gräme dich nicht darum! Kannst du jedoch frei werden, dann benutze die Gelegenheit!
22 Der Leibeigene, der in die Gemeinschaft des Herrn berufen worden ist, ist ja ein Freigelassener des Herrn. Ebenso ist der Freie, der zum Heil berufen worden ist, "ein Knecht Christi".
23 Ihr seid um einen hohen Preis erkauft worden
24 Ein jeder also, liebe Brüder, diene Gott in dem Stand, worin er zum Heil berufen ist.
25 Wegen der Jungfrauen habe ich kein ausdrückliches Gebot vom Herrn. Aber ich will doch meine Meinung aussprechen als ein Mann, der durch des Herrn Erbarmen Vertrauen verdient.
26 Ich meine nun: Wegen der gegenwärtigen schweren Zeitlage ist es für jeden gut, so zu bleiben, wie er ist.
27 Bist du an eine Frau gebunden, so suche das Verhältnis nicht zu lösen! Bist du ledig, dann suche keine Frau!
28 Wenn du aber heiratest, so tust du damit keine Sünde. Doch müssen die Verheirateten äußere Trübsal durchmachen, und die möchte ich euch gern ersparen.
29 Ich versichere euch, Brüder: Die Zeit (bis zu dem Kommen des Herrn) ist nur noch kurz. Deshalb gelte hinfort die Regel: Auch jene, die Frauen haben, sollen sich so verhalten, als hätten sie keine.
30 Die Weinenden sollen sein, als weinten sie nicht, die Fröhlichen, als wären sie nicht fröhlich
31 kurz, die in der Welt leben, sollen sich so verhalten, als lebten sie nicht darin
32 Da möchte ich gern, ihr wärt von allen weltlichen Sorgen frei. Der Unverheiratete richtet seine Sorge auf den Dienst des Herrn: er will dem Herrn gefallen.
33 Der Verheiratete ist um die weltlichen Dinge besorgt: er will seiner Frau gefallen.
34 Derselbe Unterschied besteht auch zwischen der verheirateten Frau und der Jungfrau
35 Diesen Rat (nicht zu heiraten) gebe ich euch zu euerm eigenen Besten. Damit will ich euch aber nicht etwa eine Schlinge überwerfen
36 Glaubt aber ein Vater, er handle unrecht gegen seine jungfräuliche Tochter, wenn er sie unverheiratet alt werden läßt, und hält er deshalb ihre Verheiratung für nötig, so tue er, was ihm gut scheint. Er sündigt damit nicht: die Tochter und ihr Freier mögen ruhig heiraten.
37 Wer dagegen als willensstarker Mann und frei von allem äußeren Zwang – so daß er ganz nach eigenem Wunsch handeln kann – zu dem Entschluß gekommen ist, seine Tochter unverheiratet zu lassen, der tut wohl daran.
38 Also: ein Vater, der seine jungfräuliche Tochter verheiratet, der handelt recht; und wer sie nicht verheiratet, der handelt noch besser.
39 Eine Ehefrau ist an ihren Mann gebunden, solange er lebt. Stirbt der Mann, so hat sie Freiheit zu heiraten, wen sie will; nur muß es ein Christ sein.
40 Sie ist aber besser daran, wenn sie unverheiratet bleibt. Das ist meine Ansicht, und ich denke doch auch Gottes Geist zu haben.
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