Connect with us

Bíblia ALBRECHT1926

Gálatas 2

1 Nach vierzehn Jahren ging ich zum zweitenmal nach JerusalemApg. 15,2., diesmal zusammen mit Barnabas, und nahm auch Titus als Begleiter mit.

2 Diese Reise machte ich infolge einer (göttlichen) Offenbarung. Ich legte ihnenD.h. der Gemeinde in Jerusalem.die Heilsbotschaft vor, die ich unter den Heiden verkündige. Besondere VerhandlungenDiese besonderen Verhandlungen berichtet Lukas im 15. Kap. der Apostelgeschichte nicht.hatte ich dann noch mit denen, "die etwas galtenGemeint sind Jakobus (der Bruder des Herrn, der Bischof von Jerusalem), Kephas (Petrus) und Johannes (vgl. V.9).", um von ihnen zu hören, ob ich mit meiner Arbeit ins Leere liefe oder gelaufen sei.

3 Sie waren aber so völlig mit mir einverstanden, daß nicht einmal mein Begleiter Titus trotz seiner heidnischen Herkunft zur Beschneidung genötigt wurde.

4 Freilich die gleichsam durch eine Hintertür eingedrungenen falschen Brüder verlangten dies. Sie hatten sich ja eingeschlichen, um unserer Freiheit, die wir in der Gemeinschaft mit Christus Jesus haben, aufzulauern. und uns ganz unter das Joch (des Gesetzes) zu bringenVgl. Apg. 15,1.5.24..

5 Diesen Leuten haben wir aber keinen Augenblick in Unterwürfigkeit nachgegeben, damit die Frohe Botschaft in ihrer vollen WahrheitUnd nicht als ein Gemisch in Jerusalem und Judäa.bei euch fortbestehe.

6 Wie groß das Ansehen derer war, "die etwas galten", das kümmert mich hier nicht weiter. Gott urteilt ja bei keinem Menschen nach äußeren Dingen. Übrigens hatten mir jene, "die etwas galten", nicht Neues mitzuteilen.

7 Im Gegenteil, sie sahen ein, daß ich mit der Frohen Botschaft für die Heiden betraut bin, wie Petrus mit der für die Juden. –

8 Denn der dem Petrus die Kraft gegeben hat, das Apostelamt unter den Juden auszurichten, der hat auch mir die Kraft gegeben für das Apostelamt unter den Heiden. –

9 Weil sie nun die mir verliehene Gnade erkannte, so gaben sie – Jakobus, Kephas und Johannes, die als Säulen angesehen wurden – mir und Barnabas den Handschlag zum Gemeinschaftsbund, und wir vereinbarten, wir sollten zu den Heiden gehen, sie aber zu den Juden.

10 Nur verlangten sie von uns, wir sollten der ArmenDer verarmten Christen in Jerusalem und Judäa.gedenken, und das habe ich auch mit Eifer getan.

11 Als aber Kephas (einst) nach Antiochia kam, da bin ich ihm ganz offen entgegengetreten; denn sein Verhalten verdiente Tadel.

12 Vor der Ankunft einiger Sendboten des JakobusDes Bischofs der Gemeinde zu Jerusalem (1,19; 2,9).hielt er nämlich Tischgemeinschaft mit den Heidenchristen. Nach ihrer Ankunft aber zog er sich feige zurück und trennte sich (von ihnen) aus Furcht vor den JudenchristenAus Jerusalem..

13 Und mit ihm heuchelten auch die anderen JudenchristenIn Antiochia.; ja selbst Barnabas ließ sich von ihrer Heuchelei mit fortreißen.

14 Als ich nun sah, daß sie nicht aufrichtig wandelten in Übereinstimmung mit der Wahrheit der Heilsbotschaft, da sprach ich zu Kephas in öffentlicher Gemeindeversammlung: "Wenn du als Jude heidnisch und nicht jüdisch lebst, wie kannst du da die Heiden zwingen, nach jüdischer Sitte zu leben?

15 Wir sind zwar geborene Juden und nicht Sünder heidnischer Herkunft.

16 Aber wir haben erkannt, daß man nicht aus Gesetzeswerken gerechtfertigt wird, sondern durch Jesu Christi GlaubenVgl. Röm. 1,17; 3,22.. Deshalb sind wir auch an Christus Jesus gläubig geworden, um aus Christi Glauben und nicht aus Gesetzeswerken gerechtfertigt zu werden; denn aus Gesetzeswerken wird niemand gerechtfertigtUnsere Rechtfertigung – so sagt V.16 – ist nicht eine Frucht von Gesetzeswerken, sonder sie ist eine Frucht des Glaubens Jesu Christi. Denn im Glauben ward Christus gehorsam bis zum Kreuzestod (Phil. 2,8; Röm. 3,25b), durch den er uns Heil und Leben erworben hat. An dieser herrlichen Frucht des Glaubens Jesu Christi haben aber nur solche teil, die an ihn gläubig geworden sind, wörtlich: die in ihn hineingeglaubt haben [eis Christon Ieesoun episteusamen] und so durch den Glauben in der innigsten Gemeinschaft mit ihm stehen (V.20)..

17 Zeigt es sich nun aber, daß auch wir (Juden), wenn wir unsere Rechtfertigung in der Gemeinschaft mit Christus suchen, Sünder sindEbenso wie die Heiden (V.15)., kann man dann nicht sagen, daß Christus die Sünde befördere? Nimmermehr!

18 Wollte ich freilich das, was ich niedergerissen habe, wiederaufbauen, so würde ich mich dadurch zu einem Übertreter machenMußten die geborenen Juden (dies scheint der Sinn von V.17 und 18 zu sein), um die Rechtfertigung, die ihnen das Gesetz nicht geben konnte, zu erlangen, an Christus gläubig werden, so folgte daraus, daß sie von Natur ebensogut Sünder waren wie die Heiden. Nun zogen aber die Gegner des Apostels die lästerliche Folgerung: Wenn Christus fromme und gesetzestreue Juden ebenso als Sünder erklärt wie die Heiden, so befördert und vermehrt er ja die Sünde. Nimmermehr! sagt Paulus. Machen freilich die Judenchristen trotz ihres Glaubens an Christus die Beschneidung und die Erfüllung des Gesetzes für Juden und Heiden als eine Bedingung der Gerechtigkeit und Seligkeit geltend, so bauen sie damit ja gerade das wieder auf, was sie durch die Bekehrung zu Christus zerstört haben. Damit erklären sie dann aber ihren ganzen Christenstand für eine Abfall vom Gesetz und stellen sich somit selbst als Übertreter hin, indem sie sich eines Schrittes zeihen, den sie nicht hätten tun sollen. Demgegenüber erklärt nun Paulus in V.19, wie er für seine Person zu einer völligen Unabhängigkeit vom Gesetz gelangt sein.. (Doch davon bin ich weit entfernt.)

19 Denn ich bin gerade durch das Gesetz dem Gesetz gestorben, um (fortan) für Gott zu leben. Ich bin und bleibe mit Christus gekreuzigt.

20 Nun lebe ich nicht mehr mit meinem eigenen Ich, sondern Christus lebt in mir. Das Leben also, das ich jetzt noch im (sterblichen) Fleisch führe, ist ein Leben in dem Glauben des Sohnes GottesWeil Christus in dem Apostel lebt, darum verkündigt der Apostel auch Christi Tugenden, also nicht nur Christi Liebe und Christi Demut, sondern auch Christi Gehorsam und Christi Glauben. Ja das ganze Leben dessen, der "in Christus" ist, wird, je mehr er in Christi Gemeinschaft erstarkt, desto völliger ein Leben in dem Glauben des Sohnes Gottes sein., der mich geliebt und sich für mich dahingegeben hat.

21 Ich verwerfe die Gnade Gottes nicht (als überflüssig). Denn könnte man durchs Gesetz Gerechtigkeit erlangen, so wäre Christus umsonst gestorben."

Continuar Lendo

You must be logged in to post a comment Login

Leave a Reply