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Bíblia PAT80

Mateus 21

1 Als sie sich Jerusalem näherten und nach Bethphage am Ölberg kamen, sandte Jesus zwei Jünger voraus und sprach zu ihnen:

2 "Geht in das Dorf dort vor euch, und sogleich werdet ihr eine Eselin angebunden finden und ein Füllen bei ihr; macht sie los und führt sie zu mir!

3 Und wenn euch jemand anspricht, so sagt: Der Herr bedarf ihrer, und er wird sie sogleich ziehen lassen."

4 Dies aber ist geschehen, damit sich erfüllte, was gesagt ist durch den Propheten:

5 "Sagt der Tochter Sion: Siehe, dein König kommt zu dir, sanftmütig und auf einer Eselin reitend, mit einem Füllen, dem Jungen des Lasttieres" (Is 62,11; Zach 9,9).

6 Die Jünger gingen hin und taten, wie ihnen Jesus befohlen hatte.

7 Sie brachten die Eselin mit dem Füllen, legten ihre Kleider auf sie, und er setzte sich darauf.

8 Viele aus der Volksmenge breiteten ihre Mäntel auf den Weg; andere hieben Zweige von den Bäumen und streuten sie auf den Weg.

9 Die Scharen, die vorausgingen und nachfolgten, riefen: "Hosanna dem Sohne Davids! Gepriesen sei, der da kommt im Namen des Herrn! Hosanna in der Höhe!"

10 Und als er in Jerusalem einzog, kam die ganze Stadt in Bewegung und sprach: "Wer ist dieser?"

11 Die Scharen aber riefen: "Das ist Jesus, der Prophet aus Nazareth in Galiläa."

12 Und Jesus ging in den Tempel, trieb alle hinaus, die im Tempel verkauften und kauften, stieß die Tische der Wechsler und die Stände der Taubenverkäufer um und sprach zu ihnen:

13 "Es steht geschrieben: "Mein Haus soll ein Bethaus heißen" (Is 56,7), ihr aber macht es zu einer "Räuberhöhle"" (Jer 7,11).

14 Und es kamen Blinde und Lahme im Tempel zu ihm, und er machte sie gesund.

15 Als aber die Hohenpriester und Schriftgelehrten die Wunder sahen, die er wirkte, und die Kinder, die im Tempel riefen: "Hosanna dem Sohne Davids", wurden sie unwillig und sagten zu ihm:

16 "Hörst du, was diese sagen?" Jesus aber erwiderte ihnen: "Ja! Habt ihr denn niemals gelesen: "Aus dem Munde der Unmündigen und Säuglinge hast du dir Lob bereitet" (Ps 8,3)?"

17 Und er ließ sie stehen, ging zur Stadt hinaus nach Bethanien und blieb dort über Nacht.

18 Als er in der Frühe wieder in die Stadt zurückging, hungerte ihn.

19 Da sah er einen Feigenbaum am Wege, ging hinzu, fand aber nichts daran als nur Blätter. Da sprach er zu ihm: "Nimmermehr komme Frucht von dir in Ewigkeit!" Und auf der Stelle verdorrte der Feigenbaum.

20 Als die Jünger dies sahen, staunten sie und sprachen: "Wieso ist der Feigenbaum auf der Stelle verdorrt?"

21 Jesus gab ihnen zur Antwort: "Wahrlich, ich sage euch: Wenn ihr Glauben habt und nicht zweifelt, so werdet ihr nicht nur das tun, was mit dem Feigenbaum geschah, sondern wenn ihr zu diesem Berg sagt: Heb dich hinweg und stürze dich ins Meer,! So wird es geschehen.

22 Und alles, was ihr glaubensvoll im Gebet erfleht, werdet ihr empfangen."

23 Als er sodann in den Tempel kam, traten, wie er gerade lehrte, die Hohenpriester und Ältesten des Volkes zu ihm und sagten: "Mit welcher Vollmacht tust du das? Wer hat dir diese Vollmacht gegeben?"

24 Jesus antwortete ihnen: "Auch ich will euch eine Frage vorlegen; wenn ihr sie mir beantwortet, so will ich euch sagen, mit welcher Vollmacht ich das tue.

25 Die Taufe des Johannes, woher stammte sie? Vom Himmel oder von Menschen?" Da überlegten sie und sagten sich:

26 "Sagen wir: Vom Himmel, so wird er uns sagen: Warum habt ihr ihm dann nicht geglaubt? Sagen wir aber: Von Menschen, so haben wir das Volk zu fürchten; denn alle halten Johannes für einen Propheten."

27 Und sie antworteten Jesus: "Wir wissen es nicht." Da sprach er zu ihnen: "So sage auch ich euch nicht, mit welcher Vollmacht ich das tue."

28 "Was dünkt euch? Ein Mann hatte zwei Söhne. Er ging zu dem ersten und sprach: Kind, geh und arbeite heute im Weinberg!

29 Der antwortete: Ich gehe, Herr. Aber er ging nicht.

30 Da ging er zum andern und sprach ebenso. Der antwortete: Ich mag nicht; doch nachher reute es ihn, und er ging.

31 Welcher von beiden hat den Willen des Vaters getan?" Sie sagten: "Der letztere." Da sprach Jesus zu ihnen: "Wahrlich, ich sage euch: Die Zöllner und Dirnen werden eher in das Reich Gottes kommen als ihr.

32 Denn Johannes kam zu euch mit der Lehre der Gerechtigkeit, und ihr habt ihm nicht geglaubt. Die Zöllner und Dirnen aber glaubten ihm. Ihr habt es gesehen und seid auch nachher nicht in euch gegangen, um ihm zu glauben."

33 "Hört ein anderes Gleichnis: Es war ein Gutsherr, der pflanzte einen Weinberg, umgab ihn mit einem Zaun, grub darin eine Kelter, baute einen Turm, verpachtete ihn an Winzer und begab sich außer Landes.

34 Als die Zeit der Ernte herankam, schickte er seine Knechte zu den Winzern, um seinen Ertrag in Empfang zu nehmen.

35 Die Winzer aber ergriffen seine Knechte, schlugen den einen, töteten den andern, und den dritten steinigten sie.

36 Abermals schickte er andere Knechte, und zwar mehr als zuvor, und sie machten es ihnen ebenso.

37 Zuletzt aber sandte er seinen Sohn zu ihnen, indem er sprach: Sie werden Achtung haben vor meinem Sohn.

38 Als aber die Winzer den Sohn erblickten, sagten sie untereinander: Das ist der Erbe; kommt, wir wollen ihn umbringen und sein Erbe in Besitz nehmen!

39 Und sie ergriffen ihn, warfen ihn zum Weinberg hinaus und töteten ihn.

40 Wenn nun der Herr des Weinberges kommt, was wird er diesen Winzern tun?"

41 Sie sagten zu ihm: "Er wird den Bösen ein böses Ende bereiten und seinen Weinberg an andere Winzer verpachten, die ihm die Früchte abliefern werden zu gegebener Zeit."

42 Da sprach Jesus zu ihnen: "Habt ihr niemals in den Schriften gelesen: "Der Stein, den die Bauleute verwarfen, ist zum Eckstein geworden. Vom Herrn wurde es so, und wunderbar ist es in unseren Augen" (Ps 118,22)?

43 Darum sage ich euch: Das Reich Gottes wird von euch genommen und einem Volk gegeben werden, das seine Früchte bringt.

44 [Wer auf diesen Stein fällt, der wird zerschmettert, und auf wen er fällt, den wird er zermalmen]."

45 Als die Hohenpriester und Pharisäer seine Gleichnisse hörten, merkten sie, daß er von ihnen redete.

46 Sie suchten ihn zu ergreifen, doch sie fürchteten das Volk, weil es ihn für einen Propheten hielt.

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