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Bíblia ALBRECHT1926

Filipenses 3

3,1-4,9: Warnungen und Mahnungen an die [Gemeinde].

1 Nun, meine Brüder, freut euch in dem Herrn! Frühere Warnungen zu wiederholenWörtlich: "Euch dasselbe zu schreiben." – Mit 3,1 wollte Paulus, wie es scheint, den Brief schließen. Da unterbricht er sich (vielleicht nach einer längeren Pause im Schreiben) und macht die Einschaltung 3,1 bis 4,3, um dann in 4,4 die Ermahnung 3,1 wieder aufzunehmen. Von 3,2 an wiederholt er Warnungen, die er den Philippern schon in früheren Briefen gegeben hat. Die Leute, vor denen er sie warnt, sind die pharisäischen Judenchristen, seine alten Gegner in Galatien und Korinth. Sie haben in Philippi noch keinen Boden gefunden, aber sie bedrohen die Gemeinde. Sie sind "Hunde", geistlich Unreine, die durch ihr freches Gekläff den Frieden in den Gemeinden stören (vgl. auch Offb. 22,15; Matth. 7,6). Sie sind Arbeiter, die den Weinberg des Herrn verwüsten (2. Kor. 11,13). Sie sind Zerschnittene: die Beschneidung, die sie predigen, ist nur eine Zerschneidung, eine äußerliche leibliche Verstümmelung; denn es fehlt ihr der innere Wert (Gal. 5,12)., ist mir keine Last, euch aber eine Stärkung:

2 Hütet euch vor den Hunden, hütet euch vor den verderblichen Arbeitern, hütet euch vor den Zerschnittenen!

3 Wir sind die wahrhaft Beschnittenen: wir dienen Gott im GeistIch lese [theoo] statt [theou]., wir suchen unseren Ruhm in Christus Jesus und bauen nicht auf äußere Vorzüge.

4 Und doch hätte ich allen Grund dazu. Denkt ein anderer, er könne auf äußere Vorzüge bauen, dann ich erst recht!

5 Ich bin am achten Tag beschnitten wordenEr ist also ein echter Jude, kein Proselyt., ich gehöre zu dem Volk IsraelSchon seine Vorfahren sind Israeliten gewesen., zu dem Stamm BenjaminDieser Stamm gehörte zu dem treuen Kern des Volkes, der aus Babel nach Jerusalem zurückkehrte (Esra 4,1)., ich bin ein Hebräer von rein hebräischer HerkunftD.h.: in seiner Familie ist kein nichtjüdisches Blut und sie hat mit den alten jüdischen Sitten auch die aramäische Sprache Palästinas bewahrt. Zu diesen angeborenen Vorzügen (V.5) kommen dann noch selbsterworbene (V.6).. Dazu war ich ein gesetzesstrenger Pharisäer,

6 ein eifriger Verfolger der Kirche und ohne Tadel in der Gerechtigkeit, die im Gesetz gefordert wirdPaulus war "ohne Tadel" nach dem Urteil seiner Volksgenossen, nicht nach dem Urteil Gottes. Vgl. zu V.6 Apg. 26,5; Gal. 1,13-14..

7 Doch alles, was mir Vorteil brachteDas in V.6 Aufgezählte brachte ihm bei seinen Volksgenossen Anerkennung und Aussicht auf größere Ehre., habe ich um Christi willen als Nachteil angesehenDenn es war ihm tatsächlich ein Hindernis für das Himmelreich, das nur die Armen im Geist erlangen können (Matth. 5,3)..

8 Wahrlich, auch jetzt noch sehe ich alles andere als Nachteil an im Vergleich mit dem alles überragenden Wert der Erkenntnis Christi Jesu, meines Herrn, um dessentwillen ich alles"Alles", worauf ich früher stolz war (V.6).aufgegeben habe. Ja ich sehe alles andere als Abschaum an, wenn ich nur Christus gewinne

9 und in ihm erfunden werde. Denn ich will nicht selbsterworbene Gerechtigkeit besitzen, die aus Gesetzeswerken kommt, sondern die Gerechtigkeit durch Christi Glauben, die Gerechtigkeit, die Gott auf Grund des Glaubens schenktDie Gerechtigkeit kommt durch Christi Glauben (Röm. 3,22a; Gal. 3,22a); sie ist vor allem eine Frucht des Glaubens, den Christus in seinem Kreuzestod, aus dem allein auf ewig alles Heil und Leben quillt, bewiesen hat (Röm. 3,25). Und diese Gerechtigkeit, die aus Christi Glauben fließt, schenkt nun Gott aus Gnaden auch allen denen, die an Christus glauben (Röm. 3,22b; Gal. 3,22b)..

10 Dann kann ich ihn recht kennenlernen, indem ich erfahre, welche Kraft von seiner Auferstehung ausgeht. Dadurch werde ich auch fähig, an seinen LeidenVgl. 2. Kor. 1,5.teilzunehmen und ihm im Tod ähnlich zu werden.

11 So darf ich dann auch hoffen, jene Auferstehung zu erreichen, zu der nur eine Auswahl aus den Toten gelangen soll1. Thess. 4,13-16; Offb. 20,5; Luk. 14,14; 20,35..

12 Ich bilde mir nicht ein, ich hätte (den Siegespreis) erlangt, oder mit anderen Worten: ich wäre schon am Ziel. Wohl aber laufe ich (nach dem Preis) und hoffe auch, ihn zu ergreifen, weil ich ja von Christus Jesus ergriffen worden binChristus ergreift uns, indem er uns in seine Gemeinschaft versetzt..

13 Brüder, ich denke von mir nicht, ich hätte schon (den Preis) ergriffen. Eins aber tue ich: was hinter mir liegt, das vergesse ich; und was vor mir liegt, dem eile ich wie ein Wettläufer mit vorgebeugtem Haupt zu.

14 So jage ich dem Ziel entgegen, um jenen Kampfpreis zu erlangen, den Gott mir in der Gemeinschaft Christi Jesu droben in Aussicht stelltPaulus vergißt, was hinter ihm liegt – das alte gesetzliche Wesen – und eilt einem himmlischen Ziel zu, während die pharisäischen Judenchristen irdische Ziele haben. Sie glauben das Ziel schon erreicht zu haben, während Paulus in Demut von sich bekennt, er sei erst auf dem Weg zum Ziel. Gab es vielleicht in Philippi auch Gemeindeglieder, die da dachten, sie wären schon am Ziel? Die Warnung vor Hochmut 2,3 läßt das wohl vermuten. Die Philipper sollen bedenken, daß das Christenleben ein beständiges Vorwärtseilen ist, und zwar im Blick auf das Ziel..

15 Wir alle nun, die geistlich reif sindVgl. 1. Kor. 2,6., wollen hierauf bedacht seinWorauf? Doch wohl auf die Erlangung des himmlischen Siegespreises (V.14).. Dann wird euch Gott auch, wenn ihr in einem Punkt irrig denkt, darin die volle Wahrheit offenbaren.

16 Nur laßt uns auf der Bahn, zu der wir alle gleichmäßig gelangt sind, in fester Ordnung vorwärtsschreiten!

17 Ja, folgt meinem Beispiel, Brüder, und seht auf alle, die so wandeln, wie ihr uns zum Vorbild habtDer Apostel stellt sich und seine den Philippern bekannten Mitarbeiter (z.B. Timotheus und Epaphroditus) als Muster auf, und zwar im Gegensatz zu den pharisäisch-gesetzlichen Judenchristen, die die Gemeinde bedrohen, und von denen er nun V.18 und 19 redet.!

18 Denn in großer Anzahl ziehen jene Leute umher, die ich euch schon oft geschildert habe, und von denen ich jetzt sogar mit Tränen redeDenn es ist schlimmer mit ihnen geworden, und sie stiften mehr Schaden als früher.: ich meine die bekannten Feinde des Kreuzes ChristiDie Irrlehrer sind Feinde des Kreuzes Christi, weil sie behaupten, die Beschneidung und die Erfüllung der äußeren Gesetzesbräuche seien nötig zur Seligkeit (Apg. 15,1.5), die uns doch Jesus Christus durch sein Kreuzesopfer erworben hat (vgl. Gal. 5,2-4)..

19 Ihr Engel ist VerderbenVgl. 2. Kor. 11,15., ihr Herrgott ist der BauchDer Bauch oder Magen ist ihr Herrgott, weil sie ihm bei der Erfüllung der mosaischen Speisegesetze gleichsam sklavisch dienen (vgl. Röm. 16,18)., ihre Ehre suchen sie an ihrer BlößeHinweis auf die Beschneidung, vgl. V.2 und Gal. 6,13., ihr ganzes Trachten geht aufs IrdischeDie pharisäischen Judenchristen wollen den alttestamentlichen jüdischen Gottesstaat aufrechterhalten. Darum geht ihr Trachten aufs Irdische. Aber während der alttestamentliche Gottesstaat auf Erden ist, ist der Staat, dem wir als Bürger des Neuen Bundes angehören, oder unsere Heimat nicht auf Erden, sondern im Himmel (vgl. Kol. 3,1)..

20 DarumSo übersetze ich [ex hou]. Weil unsere Heimat im Himmel ist, darum warten wir darauf, daß uns Jesus Christus in diese Heimat führe (Joh. 14,3). Was dazu nötig ist, sagt der Apostel im folgenden.warten wir auch sehnsuchtsvoll, daß der Herr Jesus Christus als Erretter kommeChristus bringt bei seiner Wiederkunft die vollkommene Rettung, indem er auch den Leib von den Banden der Sterblichkeit befreit (Röm. 8,23)..

21 Der wird den Leib, den wir jetzt in unserer ErniedrigungDer Ausdruck Erniedrigung oder Demütigung weist auf den Verlust eines früher besseren Zustandes hin.tragen, so umwandeln, daß er gleichgestaltet wird dem Leib seiner HerrlichkeitD.h. dem Leib, den er jetzt als der Verklärte in seiner himmlischen Herrlichkeit trägt.. Dazu hat er die Macht, denn er kann sich alle Dinge unterwerfenVgl. 1. Kor. 15,25-28..

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